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Achtung, Zecken!

Zecken zählen zu den schlimmen Parasiten: Zecken riechen mit ihren Beinen, die Ernährung der Zecken erfolgt durch fremdes Blut – und das schlimmste, Zecken können uns alle krankmachen. Wer von einer Zecke gebissen wurde muss diese schnell entfernen.  Auch in der aktuellen Saison haben Forscher zu Thema Zecken keine besonders guten Nachrichten für uns. Es werden immer mehr Infektionsfälle von Borreliose und FSME registriert, dabei wurden auch neue Ansteckungsquellen gefunden. Es gibt jedoch auch einige Möglichkeiten, sich vor den Zecken zu schützen.

FSME steht für Frühsommer – Meningoenzephalitis und ist eine der gefährlichsten Erkrankungen. Durch den Biss der Zecke werden die Frühsommer – Meningoenzephalitis Erreger übertragen. Der FSME Erreger zeigt sich in Form von grippeähnlichen Symptomen, bei schlimmen Krankheitsverläufen führt der Erreger bis zur Hirnhautentzündung. Im Jahr 2016 wurde ein drastischer Anstieg von FSME Fällen im Gegensatz zum Vorjahr bei Robert – Koch Institut verzeichnet. Die meisten Erkrankungen wurden aus den Bundeländern Baden – Württemberg und Bayern mit gesamt 80 Prozent der gesamten Meldungen für 2016 registriert.  Die aktuelle Statistik des Robert – Koch Institutes zeigt zu dem auf, dass das Erkrankungsrisiko ab einem Alter von 40 Jahren deutlich ansteigt.


Es gibt neue Ansteckungsquellen

Erstmals wurden 2016 auch ein anderer Überträger für eine FSME-Erkrankung gefunden. Die Erkrankung wurde nach dem Verzehr von Ziegenmilch, die noch nicht behandelt wurde, festgestellt. Die Ziegenmilch kam von einem Biohof in Baden-Württemberg. Angemerkt sei das bei behandelter, pasteurisierter Milch keine Ansteckungsgefahr an FSME besteht. Ein weiterer FSME Virus Erreger wurde 2017 zum ersten Mal in Sachsen festgestellt, dabei handelte es sich bei dem Überträger um eine Auwaldzecke. Die Auwaldzecken sind auch bei kalten Temperaturen aktiv, bisher galt diese Art der Zecken nicht als Überträger des FSME Erregers.

Vor FSME mit einer Impfung schützen

Nach aktuellen Erkenntnissen bringt eine FSME Impfung auch Schutz vor der Ansteckung durch infizierte Nahrungsmittel. Wer in einer Frühsommer – Meningoenzephalitis Hochburg Urlaub machen möchte oder wohnt, sollte sich zwingend impfen lassen. Dies betrifft vor allem die Bundeländer Baden – Württemberg und den Freistaat Bayern, aber auch im Vogtlandkreis sowie dem Südöstlichen Thüringen sollten die Impfungen gegen FSME erfolgen. Für die FSME Impfung sind 3 Impfungen notwendig, die ersten beiden Impfungen müssen in einem Abstand von 1 Monat erfolgen, ab dem Zeitpunkt der zweiten Impfung hat man rund 98 % Impfschutz.

Borreliose zählt zu den häufigsten Krankheiten in Europa die durch Zecken übertragen werden. Das charakteristischste Merkmal von Borreliose ist die „Wanderröte“. Bei der Wanderröte handelt es sich um einen roten Fleck der sich um die Bissstelle der Zecke bildet. Im Laufe der Zeit wird dies Fleck immer größer, die Einstichstelle verblasst. Es gibt jedoch auch Borreliose Fälle bei denen die Wanderröte nicht auftritt. Wird eine Borreliose rechtzeitig erkannt, so bestehen durch Antibiotika sehr gute Heilungschancen.  Erfolgt keine bzw. eine zu Späte Behandlung der Borreliose, so leiden die Betroffenen meist an starken Gelenk- und Rückenschmerzen. Wenn diese Schmerzen nicht in Verbindung mit einem Zeckenbiss gebracht werden, so ist eine Diagnose der Erkrankung sowie die Behandlung schwierig. Ob eine Borreliose Erkrankung vorliegt kann durch ein Blutbild festgestellt werden.

Zecken müssen sofort entfernt werden

Blatt mit ZeckeUm eine Zecke zu entfernen gibt es mehrere Möglichkeiten. Hierzu können zum Beispiel, flache Zeckenzangen, Zeckenkarten sowie Pinzetten genutzt werden. Wichtig bei der Entfernung einer Zecke ist, dass der Blutsauger sehr weit unten am Hals gepackt und herausgezogen wird. So tief wie möglich am Hals anzusetzen hat den Hintergrund, dass so nicht der Bauch der Zecke zerstört wird und keine Krankheitserreger oder Blut in die Wunde gespült werden. Eine Zecke muss unverzüglich entfernt werden, die Krankheitserreger werden meist erst nach ca.24 Stunden übertragen. Tipps wie das herausdrehen der Zecke sind unsinnig, dabei kann vielmehr der Hals abbrechen und noch Rester in der Einstichstelle verbleiben.

Kokosöl hilft gegen Zecken

Bereit 2008 fanden deutsche Forscher in einer Studie heraus, das Kokosöl gegen Zecken hilft. Grundlage ist der Wirkstoff Laurinsäure der sich im Kokosöl befindet. Bei der Behandlung mit Kokosöl wurde festgestellt, dass bei 80 % das Abwehrmittel Laurinsäure gegen den Zeckenbiss geholfen hat. Die im Handel erhältlichen Anti Zecken Mittel enthalten genau diesen Wirkstoff der Laurinsäure. Wichtig dabei zu beachten, dass dies auch kein 100 % Schutz vor Zecken ist.