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Borreliose bei Tieren

Ebenso wie Menschen können auch Tiere an einer Borreliose erkranken. Dabei ist die Verbreitung allerdings unterschiedlich. Denn auch Vögel und alle Säugetiere können mit den Erregern infiziert werden. Nicht alle sind aber anfällig für Borrellien. So scheinen Katzen nur sehr selten zu erkranken. Bei Hunden kommen Infektionen mit Borellien dagegen schon häufiger vor.

Borreliose bei Tieren: Schutzimpfung für Hunde

Da Hunde im Vergleich zu anderen Tieren anfälliger für die Borreliose sind, kann man dagegen sogar etwas unternehmen: Beim Tierarzt können Hundehalter ihren Vierbeiner gegen Borreliose impfen lassen. Was also beim Menschen nicht (oder nicht mehr) möglich ist, ist bei Tieren noch denkbar. Die Ständige Impfkommission für Veterinärmedizin (StIKo Vet) rät daher unter bestimmten Umständen dazu, den Hund gegen Borreliose impfen zu lassen.


Konkret können Herrchen oder Frauchen bei ihrem Tierarzt nachfragen, ob eine Impfung gegen Borreliose bei Tieren auch bei ihrem besten Freund des Menschen eine Option ist. Denn nicht immer spricht die StIKo Vet eine Empfehlung für diese Impfung aus. Wenn Sie allerdings Ihren vierbeinigen Freund impfen lassen möchten, stehen die Chancen gut, dass Sie damit eine Borreliose bei Tieren verhindern. Die Impfung, die aktuell in Deutschland zugelassen ist, kann vor den drei häufigsten Bakterienstämmen schützen:

  • Borrelia burgdorferi sensu stricto (der am häufigsten vorkommende Erreger und damit Auslöser einer Borreliose bei Tieren)
  • Borrelia afzelii
  • Borrelia garinii

Auch die beiden letztgenannten Bakterienstämme lösen eine Borreliose bei Tieren aus. Jedoch ist das weitaus weniger der Fall als bei dem Borrelia burgdorferi sensu stricto.

Darüber hinaus ist der Allgemeinzustand des Tieres ebenfalls entscheidend darüber, ob sich die Krankheitserreger im Körper ansiedeln können. Tiere mit einem guten Immunsystem, werden häufiger unter einer Borreliose bei Tieren leiden als solche, die ohnehin schon mit Krankheiten zu kämpfen haben.

Aber auch gesunde Hunde werden nur in wenigen Fällen von Borreliose betroffen. Eine Vorsorge durch rechtzeitiges Entfernen der Zecken und eine Behandlung mit Anti-Zecken-Mitteln sollte bei Haustieren aber dennoch nicht vernachlässigt werden.

Weitere Informationen dazu unter Borreliose beim Hund.

Katzen deutlich weniger betroffen

Bei Katzen kommt die Borreliose bei Tieren viel seltener vor als bei Hunden. Auf der einen Seite ist das für Katzenhalter natürlich erfreulich. So müssen sie sich nicht allzu viele Sorgen machen, ihr Tier könnte von den gefürchteten Borellien infiziert sein.

Dass Katzen deutlich seltener betroffen sind, hat auf der anderen Seite aber auch Nachteile: Borreliose bei Katzen ist viel weniger erforscht und so gibt es beispielsweise für Katzen auch keine Schutzimpfung gegen die Erreger.

Noch dazu kann es vergleichsweise lange dauern, bis Katzenhalter oder gar der Tierarzt auf die Idee kommen, die Katze könnte unter der Borreliose bei Tieren leiden. Da die Erkrankung so selten ist, denkt man eben nicht sofort daran. Außerdem gestaltet sich die Diagnose etwas schwierig. Die Symptome sind relativ unspezifisch und daher nur schwer der Erkrankung zuzuordnen sind. Katzen leider bei einer Infektion mit den Borreliose-Erregern häufig unter:

  • Müdigkeit und vermindertem Antrieb
  • erhöhter Temperatur bis hin zum Fieber
  • Appetitlosigkeit
  • Lahmheit in den Extremitäten

Borreliose bei Tieren: Für Katzen gefährlich

Dazu erschwert noch ein weiterer Faktor die Diagnose der Borreliose bei Katzen: Die für die Erkrankung typische Wanderröte, tritt zwar auch bei Katzen auf, ist aber kaum zu sehen. Das dichte Fell der Katzen verdeckt sie nämlich.

So kommt es, dass Borreliose bei Katzen häufig sehr spät erkannt wird und genau das kann schwerwiegende Folgen für das Tier haben. Bei einer Infektion mit Borellien sollte schnellstmöglich mit einer Antibiotika-Therapie begonnen werden. So werden die Bakterien bekämpft und können dem Tier nicht weiter schaden.

Bei Katzen geschieht das meist nicht oder zu spät. Im schlimmen Fällen können sich die Bakterien daher ungehindert im Körper der Katze ausbreiten und sogar zu Langzeitschäden führen. Besonders gefürchtet ist eine Infektion des zentralen Nervensystems bei einer Borreliose bei Tieren.

Tierhalter, die sich unsicher sind, ob ihr Tier vielleicht infiziert sein könnte, sollten daher einen Tierarzt aufsuchen. Dieser kann bei einem Verdachtsfall eine Blutuntersuchung anordnen, die Klarheit bringt.